Restaurieren einer Steinschlosspistole Tipps?!

  • Hallöchen zusammen,
    der letzte Post ist lange her, daher kommt mal wieder was...
    Also ich habe zufällig recht günstig ne alte Steinschlosspistole geschossen (höhö),
    ich tippe mal auf was Deutsches oder Englisches aus der Indischen Kolonie, näheres
    wird sich zeigen sobald sie hier eingetroffen ist. In der zwischen Zeit wollte ich mir
    gedanken machen zum Thema Restauration, die Oxalsäure für die Metallteile
    hätte ich hier. Aber was mache ich mit dem Holz? Soweit auf den Fotos sichtbar
    sind kaum macken oder risse drin bzw zu sehen sind gar keine. Allerdings siehts
    ziemlich wie nenne ich das Spackig aus?!Also als wäre ein Fettfilm drauf, kennt man ja bei viel
    befingertem Holz, die Frage ist sollte man das drauf lassen oder weg machen?Könnte sich ja
    ins Holz fressen oder hat es sich schon, keine ahunng.
    Für weitere Tips zum Thema reinigung der Metallteile wäre ich auch dankbar, da ja die Oxalsäure schon wirklich
    aggresiv ist. Ach die Teile sind nur leicht rostig aber wohl nicht tief eingerostet.
    Und wie Poliere ich das ganze anschliessend vernünftig? Da habe ich leider überhaupt keine
    ahnung von und wäre ich wirklich sehr dankbar für Hilfe...

    Einmal editiert, zuletzt von StSchubert (13. November 2012 um 18:55)

  • also ich habe zwar zwei Bilder aber die sind nicht von mir und da ich keine Rechte an den Bildern habe...
    Sobald ich die hier habe kann ich welche machen, die fragen waren aber eher so allgemeiner Natur
    eben für die Zukunft und andere hoffentlich noch kommende Pistolen ;)

  • Holzteile bearbeite ich immer mit Backofenspray.
    Einsprühen, einwirken lassen ( 20-30 Minuten ), mit Wasser abspülen und dann langsam trocknen lassen ( ansonsten Gefahr ´von Rissen ).
    Anschließend nach Geschmack Stahlwolle und / oder Sandpapier und mit gutem Schaftöl behandeln.
    Habe mit dieser Methode schon unzählige Waffen behandelt und noch nie Ärger damit gehabt ( eingeleimte Holzstücke können sich aus dem Schaft lösen, kann man dann ja aber auch wieder verleimen ).

    Wenn ich Metallteile schonend vom Rost befreien möchte, so wende ich das Elektrolyt-Verfahren an ( m. E. befindet sich hier im Forum ein Beitrag dazu, andernfalls eine PN an mich )

    Viel Erfolg
    und

    Gruß,

    Mr. Henry

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Henry (14. November 2012 um 15:39)

  • Ich würde als erstes überprüfen, ob die Pistole noch geladen ist. Ernsthaft!! Vor 45 Jahren habe ich mit einer alten Perkussionspistole beinahe meinen Bruder umgelegt. Plastikzündhütchen vom Spielzeugrevolver drauf gelegt, angelegt, abgedrückt und dann kaboom ::abschi:: . War keine Kugel mehr drin nur Schießbaumwolle aber die hat meinem Bruder ganz ordentlich den Skalp versengt. Ich war damals 13 und kannte die Sicherheitsregel # 1 noch nicht. :thumbdown:

  • Danke schon mal für die Tipps, vor allem das zur Holzbearbeitung ist sehr Hilfreich. Wie siehts aus mit dem Polieren hat da jemand Tipps?!?
    bigbang das wird so oder so überprüft da der erste schritt bei mir sein wird das Teil komplett auseinander zu bauen zumindest soweit es geht..

    Wie schon erwähnt ist das ganze mehr allgemeiner Natur, das ne Pistole unterwegs ist, ist da mehr oder minder zufall. Fotos kann ich allerdings
    natürlich trotzdem gerne machen sobald sie hier ist ;)

  • Polieren der Metallteile:
    Ich nehme hierzu immer eine Polierscheibe und spanne sie in meine Fräsmaschine ( schnell laufende Borhmaschine im Ständer pp. geht sicherlich auch ) ein, Ecken und Kanten ggfls. mit Polieraufsatz des Dremel. Polierset ( mit Polierpaste ) bekommt du für wenig Geld in jedem Motorrad-Zubehör-Laden ( z. B. Louis, Polo ), selbstverständlich auch in jedem Fachgeschäft für Werkzeuge, Baumärkte.
    Holz poliere ich nicht. Hierzu nehme ich sehr feines Sandpapier / Stahlwolle, befeuchte das Holz ( Aufstellen der Holzfasern ) und anschließend wieder und wieder und wieder
    ( ist nachher glatt wie ein Kinderpopo ),

    Gruß,

    Mr. Henry

  • So jungs die Pistole ist heute angekommen...der Zustand arghhhh...naja leider ist der lauf durchbohrt und ein Stift ist eingesetzt v.v ...aber was soll man machen...rost war überraschenderweise kaum vorhanden...und der der da war konnte leicht wegpoliert werden. (Hier ein dank für den Tipp mit der Polierpaste, das hat super gefunzt!Hätte ich auch selber dran denken können)...Ich werde mal die Augen nach Ersatzteilen offen halten dann kann man das dingen noch etwas aufwerten. Andere Sache jemand ne Ahnung was das für eine ist? Der Lauf ist Achtkantig und geht dann in Rund über. Ich hab mal Fotos gemacht, auf dem Lauf sind ich sag mal Halbmonde, drunter und drüber sind xxxx mit ca. 0,3cm abstand jeweils. Vorn am Lauf, war wohl mal ein gestempelter Name oder ähnliches, die Reste sind noch erkennbar...ansonsten habe ich keine weiteren stempel finden können. Wie man sehen kann ist der Schaft gebrochen evtl werde ich das mal bei nem Büchsenmacher reparieren lassen, ich kann das nur Provisorisch soweit reicht mein sachverstand leider nicht, bzw ich würde es wahrscheinlich leimen.... Also wie gesagt wenn jemand bei der indentifierzung Helfen kann, wäre das klasse...ich tippe auf was Deutsches oder Englisches( Indische Kolonie) aber genau weiß ich es eben nicht.

  • hmmm.... :think: es ist immer sehr schwer etwas zu sagen, wenn man das objekt nicht selbst in der hand hat und es nicht selbst begutachten kann, ich will dir deinen elan ja nicht nehmen. ich weiß auch nicht, wie viel du dafür gelöhnt hast, aber dieses ding (um eben nicht "waffe" zu schreiben) sieht für mich aus wie der typische touri-nepp den man meist auf nah- und fernöstlichen märkten findet. vom äusseren her stellt sie eine pistole der zeitperiode der 2. hälfte des 18. jhdts. europäischen ursprungs dar. bei genauerer betrachtung jedoch fallen einige dinge auf:

    1) sie ist nicht militärisch geführt wurden - zumindest nicht in einer europäischen armee, sonst währen entspr. truppen und abnahme stempel drauf.
    2) sie ist wohl auch nicht "orientalisch" - dafür hat sie zu wenig "schmuck".
    3) die machart mit der holz(?)schraube vor der batteriefeder ist nicht typisch für die epoche die diese "pistole" verkörpern soll.

    irgendwie erinnert mich dieser kanller an eine kopie einer pistole die ich mal vor 20 jahren hatte. die stammte vom kyperpass und wurde dort vor den augen des käufers hergestellt, gealtert und als "originae kopie" verkauft.

    was ich damit sagen will ist, diese "waffe" einem büchsenmacher zu geben und ihn zu bitten eine reparatur welcher art auch immer an dem ding auszuführen, wäre wie wasser in den rhein kippen.

    aber, vielleicht irre ich mich ja auch - dann freu ich mich für dich - ich glaube aber nicht dran.
    bin aber trotzdem dran interessiert, wie es damit weitergeht und was dabei herauskommt...

    ---------------
    Ike Godsey

    --- Just a grumpy old man with a gun ---

  • Also du könntest mit deiner Annahme von irgend einem Nachgemachtem Kram recht haben...Ich sag mal.so wenn das der Fall wäre,wäre.es auch egal die 35Euro warens dann auch wert.denn.nett aussehen tut sie ;-). Zum Teil könntest du recht haben, die Waffe ist ein wenig.ich sag mal.wirsch es sieht zumindest so aus als wäre der Lauf ein altes Original.so.wie andere teile, dann gibt es einige stellen die offenbar von einem.nicht gerade Kundigem "repariert" worden sind..ich denke auch das das holz wesentlich neuer ist als der ganze Rest...alles in allem recht merkwürdig wie gesagt auf dem lauf ist irgendwas drauf was bzw wofür weiß.ich aber auch net...

  • Schau dir mal die Batterie an, sind da Spuren vom Stein?
    Falls die Federn noch taugen, macht sie mit montiertem Stein Funken?
    Holz ist mit dem Lauf verschraubt.

    Ich tendiere hier (nur ;) ) zu 95%, dass es sich um so eine Urlaubssouvenier/ Teppichhandel Dekobimmel Pistole handelt.

    Wert in dem Fall für die Metallteile beim Schrotti des Vertrauens erfragen :D , das Holz hätte für Leute mit passendem Kaminofen noch Nutzwert.

    Wer nach allen Seiten offen ist,ist nicht ganz dicht.

    μολὼν λαβέ

  • War keine Kugel mehr drin nur Schießbaumwolle aber die hat meinem Bruder ganz ordentlich den Skalp versengt. Ich war damals 13 und kannte die Sicherheitsregel # 1 noch nicht.

    Schiessbaumwolle in einem Vorderlader ??? Und das hat die Pistole ausgehalten ? Wer kann dazu etwas sagen ?

  • Je länger der Bundeswehreinsatz in Afghanistan andauert, um so größer wird die Zahl der dort fabrizierten Steinschlosspistolen hier bei uns. Beim fraglichen Stück handelt es sich eindeutig um ein solches Produkt, welches durch irgendeinen afghanischen Dorfschmied unter Verwendung in dieser Region noch ausreichend vorhandenen Einzelteilen ehemals englischer Waffen aus der Zeit der East India Company angefertigt und an einen gutgläubigen Ignaoranten verkauft wurde. Das Stück hat keinerlei historischen Hintergrund und ist vom sammlerischen Standpunk daher völlig wertlos. Restaurationsbemühungen egal welcher Art können seinen Wert folglich nicht wirklich erhöhen.......... ::c.o.l)

    corrado26

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