Warum werden hier Anfängern immer wieder Glocks empfohlen?

  • Als Anfänger kann ich vielleicht aus was dazu sagen.

    Ich habe vor dem Kauf mit verschiedenen Waffen geschossen.
    Unter anderem mit der Glock 17, Tanfoglio Limited, BUL M5, CZ75 mit 6" Lauf usw.

    Vom Gefühl her wäre die BUL meine erste Wahl gewesen - Groß, schwer und mächtig viel bums.
    Aber als 0.45 ACP etwas teuer was die Munition betrifft...

    Danach kam die CZ75. Die liegt mir super in der Hand. Getroffen habe ich auch damit. Einziges Problem - die SP01 gefällt mit nicht und die normalen kosten so um die 300 Euro und sind teilw. steinalt

    Also blieb die Glock. Als Österreicher war klar das ich sowieso früher oder später eine Glock kaufe. Neu kostet sie gerade mal 600 Euro. Zubehör gibt es wie Sand am Meer. Ein Magazin kostet neu 16-25 Euro.
    Sie ist zuverlässig, leicht zu reinigen und präzise genug. Und sie lässt sich gut wieder verkaufen.

    MfG, Andreas

    Also habe ich mich für die Glock entschieden. Bisher habe ich meine Entscheidung nicht bereut.
    Ich habe übrigens vor damit IPSC zu schiessen.

  • Und sie lässt sich gut wieder verkaufen.

    Das werde ich früher oder später mal austesten und was ganz anderes holen.

    Ich bin mitlerweile von ganzstahl überzeugt ::abschi:: Habe mich wohl leider beim Erstkauf beeinflusen lassen. ::(

    Grüße
    M0nk3y ::c.o.l)


    Verband: DSU
    !!!ProLegal-Mitglied!!!

  • Hi. An alle.. Bin neu hier im Forum und auch noch Anfänger .
    Muss jetzt mal aus Anfängersicht was dazu schreiben ( Subjektive Meinung ).
    Ich Schiesse seit 3.monaten regelmässig GK- Kurzwaffe.
    Macht mir riesigen Spass..!!
    In unserem Verein empfiehlt dir niemand eine Glock eher das Gegenteil.
    Da ich natürlich auch auf der suche bin , was zu mir passt und mir liegt habe, ich schon verschiedene WAffen ausprobiert.
    1911 colt, CZ75,Beretta, HK P9 ect. ..
    Mein Trefferbild ist natürlich nicht konstant.. Bewegt sich im 8 Bereich ( manchmal besser manchmal schlechter) Kreisrund um die Scheibe.
    Cz 75 HK p9 meine Favoriten ..
    Jetzt war ich mit einem Kollegen schiessen mit seiner Glock 17 ( leichterer Abzug. andere Visierung )und hab mir verwundert die Augen gerieben..Wesentlich engere Schussgruppen im 9 Bereich ???!!! 8|
    Mir persönlich ist aufgefallen das das Gewicht für mich als Anfänger angenehmer ist.. ich konnte die Glock ruhiger halten, im gegensatz zur CZ .. Bei der CZ oder Beretta fängt nach 3-4 sekunden das Wackeln an..Weil einfach noch die Übung und Muskulatur an den richtigen stellen fehlt. ;( Ob der Abzug etwas schwerer bricht oder nicht macht für Anfänger nicht wirklich einen Unterschied, wenn er die Möglichkeit hat regelmässig mit der gleichen Waffe zu Trainieren, gewöhnt er sich an jeden Abzug..Erst durch das probieren verschiedener Waffen kommt die unsicherheit mit dem Abzug.. Das ist meine Erfahrung.. noch nicht beeinflusst von 20 Jahren Erfahrung . :Game:
    Die Glock 34 ist also in meiner engeren Auswahl dabei. :drink:

    Einmal editiert, zuletzt von Satara (13. Januar 2013 um 15:53)

  • Hallo Satara
    bei mir war es ähnlich, das erste mal mit einer Glock geschossen und ich hatte ersaunliche Resultate. Leider ist es ab einem gewissen Level bei mir nicht mehr möglich die Resultate zu steigern.
    An meine X-fife (gibt es auch mit Alugriff) komme ich einfach nicht ran.

  • Das klassische "Glöckerl" war ein reines Anfänger-Produkt. Nie zuvor hatte die Firma Glock eine Schusswaffe produziert. Bestenfalls Messer und Militär-Klappstpaten,
    Die Glock Pistole war ein echter Erstling, also eine Waffe von unerfahrenen Anfängern!
    Dafür ist sie eigentlich verdammt gut geworden!


    Naja, sie haben sich auch Rat eingeholt, so ist es nicht.
    Und Probleme gab es auch :D (allerdings nach und nach ausgebügelt ;) )
    Auch wenn ich nie tauschen würde, die Deutschusseigenschaften und das Treffen bei Dupletten ist mit dem Glöckerl fast besser als mit meiner geliebten CZ.
    Aber Stahl ist Stahl, meine Philosophie...

    Alle Waffen sind von sich aus friedlich. Erst durch den Menschen werden sie zur tödlichen Gefahr.
    Deshalb ist es auch zwecklos Waffen zu verbieten, solange Menschen frei herumlaufen dürfen.

  • Die Diskussion erinnert mich stark an die Apple-Diskussion vs. Microsoft und Android.
    Jedem das seine und einem Anfänger die CZ75. Das sage ich obwohl ich keine besitze und mir auch keine kaufen werde.
    Ich schiesse SIG. Ich denke auch, dass die Glock bei uns in der Schweiz viel weniger vertreten ist als in Deutschland. Deshalb ist das bei uns auch keine "Glaubenssache".
    Mit der Glock habe ich aber auch die Erfahrung gemacht, dass viele Anfänger damit schlecht schiessen. Ich trainiere jetzt grad so einen Fall und da hilft nur eines, weg mit der Glock bis er schiessen kann.
    Bezüglich Genauigkeit kann ich selbst auch nichts schlechtes gegen die Glock sagen und sobald einer alles richtig macht sicher eine gute Waffe.

    Ich schiesse gerne und viel, auf kurze und sehr lange Distanzen, mit grossen und kleinen Kalibern und am liebsten mit Freunden. Ich schiesse weil es mir Freude bereitet und nicht weil ich Angst habe.

  • Ich möchte noch präzisieren, was ich mit schlecht schiessen meine, denn ich hab grad oben genau das gelesen, was meiner Meinung nach das Problem ist.
    Die Glock ist leichter und der Abzug nicht so schwer. Wenn einer nicht dazu neigt, beim Drücken die Waffe zu verziehen ist die Glock prima. Aber wenn dieses Problem da ist, dann kann ich das mit der Glock viel schlechter abstellen als mit einer schweren Waffe mit schweren Abzug. Das ist übrigens auch bei Langwaffen so. Zuerst einmal mit einem schön schweren Abzug sauber das Drücken lernen und dann darf man auch alles andere schiessen. Mit einer Double Action Pistole bringe ich das weg, bei der Glock geht das nicht. Der Weg zur hohen Präzision bleibt dann verbaut.

    Ich schiesse gerne und viel, auf kurze und sehr lange Distanzen, mit grossen und kleinen Kalibern und am liebsten mit Freunden. Ich schiesse weil es mir Freude bereitet und nicht weil ich Angst habe.

  • Die Frage ist zwar schon alt, aber lässt sich nur mit einem geschichtlichen Hintergrund beantworten.

    Die Glock wurde vom Herrn Gaston Glock entwickelt, dieser hatte zu dem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung mit Schusswaffen. Grund war eine Ausschreibung des Bundesheer im Jahre 1980, um endlich die Armee von der alten Walther P38 zu "befreien". Er hat sich Experten ins Boot geholt, sich allerdings nur beraten lassen und dann mit 2 weiteren Leuten die Entwicklung der Pistole vorgenommen. Die Namen der beiden anderen wurden soweit ich weiß nie genannt und kamen nie an die Öffentlichkeit.

    Die fertige Pistole wurde dann, gemeinsam mit 15 anderen Modellen, dem Bundesheer vorgelegt. Das Bundesheer testete die Waffen, allerdings nicht wie man vermuten hätte können Spezialeinheiten oder Berufssoldaten, nein es sollten schlussendlich die Grundwehrdiener über die neue Dienstpistole entscheiden, junge Leute die absolut keinen Plan von Waffen gehabt haben. Man hatte die Testzeit auf eine Woche angesetzt, allerdings ergab sich im Laufe der Woche ein interessantes Bild. Nach 2 Tagen wollten alle jungen Soldaten nur mehr mit der Glock schießen, die anderen Waffen wurden gar nicht mehr angerrührt. "Mit der Glock schießt es sich so einfach, da brauch ich nicht auf eine Sicherung achten oder den Spannhebel selbst bedienen. Ich schieß einfach und wenn ich nicht mehr schießen will dann lege ich sie hin und die Waffe ist gesichert und es kann nix passieren."
    Anschließend hat man sie dann noch auf verschiedenen Feldwochen bei den Berufssoldaten getestet und die waren ebenfalls überzeugt. Schlussendlich wurde sie dann als P80 beim österreichischen Bundesheer eingeführt, bis zum absoluten Welthit sollten nicht mehr viele Jahre vergehen...Es waren schlussendlich genau die Dinge welche schon den Grundwehrdienern bei ihren Tests auffielen.

    Eine ganz interessante Vorgeschichte wie ich finde. Aber es ist auch klar, dass eine Glock im sportlichen Bereich nicht das Maß der Dinge ist, sie ist die ideale Selbstverteidigungswaffe und daher habe ich mir beispielsweise eine G17 als Verteidigungswaffe zugelegt. Ein einfaches Konzept, ein DA-Abzug (revolutionäres safe action), jederzeit sofort schussbereit und dennoch mit 3 internen Sicherungen ausgestattet um die Sicherheit zu haben die man braucht. Da mir der Bedürfnisgrund der Selbstverteidigung es erlaubt habe ich mich zu dieser unübertroffenen (Behörden-)Waffe entschieden. Was Sportschützen zu dem Thema sagen ist ihre Sache, dafür wurde eine Glock nie primär konzipiert.



    Tapfer und treu bis die Granate verglühte ! 156 Jahre Gendarmerie in Österreich (1849-2005) :f_at:


    IWÖ, NFVÖ, Firearms United ! :f_at::f_eu:

  • Ohje, hier wurde ja was ganz altes ausgegraben...

    Ich hab mir fürs sportliche schießen eine Glock 34 gekauft...Wohlwissend, dass es NICHT die optimale Sportwaffe ist, das ich mit einer Ganzstahlwaffe mit Sportabzug leichter gute Ergebnisse schießen könnte...
    Aber eben die angesprochene Einfachheit, keine Sicherung, kann quasi jeder bedienen und die Robusheit haben dazu geführt diese als erste zu kaufen...Die Glock ist auch als erstes Griffbereit zuhause und für das bei den Amerikanern so gern aufgeführte "SHTF" würde ich die 34 wohl auch mitnehmen...

    Man kauft als Sportschütze ja nicht nur eine, deshalb kommt als nächstes eine fürs sportliche noch besser geeignete Kanone ins Haus...

    Grüße

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